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01.01.2016 – Langsam gesprochene Nachrichten
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Hinweise auf Anschlagspläne des IS in München:
Die Warnung vor einem möglichen Terroranschlag hat in der Silvesternacht die bayerische Landeshauptstadt München in Atem gehalten. Die Polizei räumte den Hauptbahnhof und den kleineren Bahnhof München-Pasing. Es habe konkrete Hinweise auf fünf bis sieben mutmaßliche Attentäter gegeben, teilte der bayerische Innenminister Joachim Hermann am frühen Freitagmorgen mit. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks war geplant, dass sich die Männer - angeblich Iraker und Anhänger der Terrorgruppe "Islamischer Staat" - in Zweiergruppen an verschiedenen Orten in die Luft sprengen. Der Hinweis kam laut Herrmann vom Bundeskriminalamt, nachdem es von einem befreundeten Nachrichtendienst die "dringende Warnung" vor einem Anschlag in München um Mitternacht erhalten habe. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die erste Warnung sei vom französischen Geheimdienst gekommen. Am Morgen wurden die Bahnhöfe wieder freigegeben, die Polizei bleibt jedoch in Alarmbereitschaft.
Großbrand wütet in Dubaier Luxushotel:
Nach dem Großbrand in einem mehr als 60-stöckigen Luxushotel in Dubai ist die Ursache weiter unklar. Das Feuer war kurz vor Beginn der Silvesterfeierlichkeiten in der 20. Etage ausgebrochen und hatte schnell auf andere Stockwerke übergegriffen. Alle Gäste des Hotels "The Address" konnten laut Polizei in Sicherheit gebracht werden. Nach offiziellen Angaben wurden lediglich 16 Menschen verletzt, alle bei der raschen Evakuierung des Wolkenkratzers. Er befindet sich in der Nähe des höchsten Bauwerks der Welt, dem Burj Khalifa. Trotz des Großbrandes wurde das Silvesterfeuerwerk in der Golfmetropole nicht abgesagt.
Hunderttausende auf Berliner Silvester-Festmeile:
Auf Deutschlands größter Silvesterparty in Berlin haben Hunderttausende Menschen friedlich das neue Jahr begrüßt. Um Mitternacht erleuchtete ein achtminütiges Feuerwerk den Himmel über dem Brandenburger Tor. Zuvor hatte die Ode an die Freude aus Beethovens neunter Sinfonie das neue Jahr eingeläutet. Für die Silvesterparty am Brandenburger Tor waren nach den Anschlägen in Paris die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. 900 Polizisten und 600 Ordner waren im Einsatz auf dem Gelände, dessen Eingänge gegen 22 Uhr wegen Überfüllung gesperrt wurden. Auf der Partymeile bestand ein Böller- und Raketenverbot. Auch das Mitbringen von Taschen und Rucksäcken war untersagt. Die Polizei sprach in einer ersten Bilanz von einem sehr friedlichen Verlauf mit weniger Vorfällen als im Vorjahr. Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen bestanden auch bei den Silvesterfeiern in Moskau und London. In Paris und Brüssel wurden Feuerwerke abgesagt.
Deutschland führt 2016 die OSZE an:
Deutschland hat mit Beginn des neuen Jahres den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, übernommen. Die Ukraine-Krise, der Kampf gegen den Terror und der Einsatz für die Menschenrechte sollen Schwerpunkte des deutschen Vorsitzes sein. Die OSZE werde in diesen stürmischen Zeiten in Europa dringender gebraucht denn je, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit Blick auf den ein Jahr lang währenden deutschen Vorsitz. Im vergangenen Jahr hatte Serbien den Vorsitz der OSZE inne. Die Organisation ging aus der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, KSZE, hervor, die im Kalten Krieg von 1975 an für Entspannung im Ost-West-Konflikt sorgen sollte. In den vergangenen Jahren hatte die OSZE vor allem durch ihre Beobachtermission in der umkämpften Ostukraine von sich reden gemacht.
Niederlande übernehmen EU-Ratspräsidentschaft:
Die Niederlande haben turnusgemäß für die kommenden sechs Monate die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union übernommen. Priorität unter dem niederländischen Vorsitz wird das Thema Migration haben. Dabei müssen die 28 Mitgliedsstaaten einen Kompromiss zum Schutz der Grenzen finden. Angesichts der Terrorismusbedrohung und des Zustroms von Flüchtlingen müsse die EU zusammengehalten werden, mahnte die niederländische Regierung in einem Grundsatzpapier zur Präsidentschaft. Die Europäische Union werde stark auf die Probe gestellt, heißt es darin weiter. Auch der zunehmende Rechtspopulismus in Europa und die Europa-Skepsis bedrohten den Zusammenhalt der EU. Zu einer Bewährungsprobe der niederländischen Ratspräsidentschaft könnte ein Referendum im April werden. Dann stimmen die Niederländer über die Ukraine-Politik der EU ab.

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