Er war ein erfolgreicher Maler und Vertreter des Jugendstils. Noch heute sind Gustav Klimts Bilder beliebt und werden hoch gehandelt. Typisch für seinen Stil: freizügige Motive, goldene Farben und kunstvolle Ornamente.

Ob auf Reproduktionen oder auf Kaffeetassen, Krawatten und anderen Alltagsgegenständen – die Bilder des Malers Gustav Klimt sind auch heute sehr populär. Geboren wurde Klimt am 14. Juli 1862 in einfachen Verhältnissen. Durch ein Stipendium konnte er die Wiener Kunstgewerbeschule besuchen und hatte mit Porträts und Dekorationsarbeiten als Künstler sehr schnell Erfolg.

1894 erhielt Klimt den Auftrag, drei große Deckenbilder für die Universität Wien zu entwerfen. Seine Darstellungen führten zu einem Skandal: Klimt zeigte in seinen Entwürfen zu viel nackte Haut. Nacktheit war bei Klimt nicht mehr stilisiert wie bis dahin üblich. Seine Bilder waren authentisch. Der Kunsthistoriker Alfred Weidinger sagt: „Er hat den Wienern vorgeführt, wie sie selbst aussehen, das war das Problem.“

Das Porträt „Adele Bloch-Bauer I“, eines seiner berühmtesten Bilder, entstand 1907. Es zeigt ein sehr realistisch gemaltes Gesicht, umrahmt von Goldtönen. Dass manche das Gold in Klimts Bildern kitschig finden, hätte den Maler sicher nicht gestört, meint Alfred Weidinger. Die dekorativen Elemente sind ja gerade das Besondere an Klimt. 2006 wurde das Gemälde für 135 Millionen Dollar verkauft und war damit das teuerste Bild der Welt.

Gustav Klimt und die Frauen sind ein eigenes Kapitel der Kunstgeschichte, nicht nur, weil er das weibliche Geschlecht immer wieder in sehr erotischen Posen dargestellt hat. Der Maler hatte auch zahlreiche Liebesaffären. Wie viele Kinder der Frauenheld tatsächlich hatte, weiß niemand. Verheiratet war er aber nie. Am 6. Februar 1918 starb Gustav Klimt im Alter von 55 Jahren in Wien.