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19.03.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

Die Finanzminister der Euro-Zone setzen sich dafür ein, dass Kleinsparer in Zypern von der geplanten Zwangsabgabe ausgenommen werden. Nach einer Telefonkonferenz erklärte die Euro-Gruppe, Bankeinlagen kleiner Anleger sollten anders behandelt werden als die großer Investoren. Die Euro-Gruppe bekräftige daher ihre Auffassung, dass Einlagen unter 100.000 Euro komplett garantiert werden sollten. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei Zyperns Regierung. Zugleich bekräftigten die Euro-Minister, dass das finanziell angeschlagene Land wie vereinbart mit dieser Sondersteuer 5,8 Milliarden Euro auftreiben müsse. Im Gegenzug wollen die Euro-Partner Zypern mit zehn Milliarden Euro unter die Arme greifen. Die Abstimmung im Parlament in Nikosia über die Zwangsabgabe für Bankeinlagen wurde zum zweiten Mal jetzt auf diesen Dienstag verschoben.

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Mit einer feierlichen Zeremonie wird Papst Franziskus an diesem Dienstag in Rom in sein Amt eingeführt. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie die Spitzen von Religionsgemeinschaften und anderer Kirchen haben sich angesagt. Der Vatikan erwartet mehr als 140 Delegationen und rechnet mit 250.000 Pilgern, die auf den Petersplatz strömen werden. Aus der argentinischen Heimat des Papstes reiste Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner an. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt teil. Bei der Feier erhält Franziskus die Amtszeichen als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, den Fischerring und das Pallium, eine Art Schal.

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Eine Serie von Anschlägen hat die irakische Hauptstadt Bagdad erschüttert. Mindestens 21 Menschen wurden getötet und über 80 verletzt. Nach Angaben der Behörden waren innerhalb von rund einer Stunde an verschiedenen Restaurants und Bushaltestellen in schiitischen Stadtteilen Autobomben detoniert. Die Anschläge kommen kurz vor dem zehnten Jahrestag des Irak-Krieges, der am 20. März begann. Auch nach dem Abzug internationaler Truppen verüben sunnitische Aufständische mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida immer wieder Anschläge auf Schiiten sowie auf Vertreter von Regierung, Justiz und Sicherheitskräften. Armee und Polizei verschärften zuletzt massiv die Sicherheitsmaßnahmen. Zahlreiche Straßen beispielsweise sind komplett gesperrt.

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Die neue Mitte-Rechts-Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat ihre Amtsgeschäfte aufgenommen. Im Parlament stimmten 68 der insgesamt 120 Abgeordneten für die Leitlinien des neuen Kabinetts. 48 votierten dagegen, die restlichen Parlamentarier fehlten. Anschließend wurden die Minister vereidigt - zwei Tage vor dem ersten Israel-Besuch von US-Präsident Barack Obama. In seiner Ansprache vor den Knesset-Mitgliedern erklärte Netanjahu, die neue Koalition müsse sich "den größten Herausforderungen seit der Staatsgründung" 1948 stellen. Der Iran strebe weiter nach einer Atombombe, sagte der 63-Jährige. Zugleich bekundete er das Interesse seines Landes an einer Friedensregelung mit den Palästinensern.

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Syriens größtes Oppositionsbündnis, die Nationale Koalition, hat den langjährigen Telekommunikationsmanager Ghassan Hitto zum Ministerpräsidenten ihrer Gegenregierung gewählt. 35 der 49 anwesenden Mitglieder stimmten bei ihren Beratungen im türkischen Istanbul für Hitto, wie Vertreter in der Nacht zum Dienstag mitteilten. Mehrere Mitglieder der Opposition hatten das Hotel in Istanbul jedoch schon vor der Wahl verlassen. Hitto soll Ministerpräsident für die Gebiete im Norden und Osten Syriens werden, die unter Kontrolle der Rebellen stehen. In den nächsten Tagen soll er die Minister seines Übergangskabinetts benennen.

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Zum Auftakt einer elftägigen UN-Konferenz über den internationalen Waffenhandel hat Generalsekretär Ban Ki Moon die Staatengemeinschaft zum Abschluss eines verbindlichen Vertragswerks aufgefordert. Nach den gescheiterten Verhandlungen im vergangenen Jahr müssten die 193 UN-Mitgliedsstaaten nun politischen Willen zeigen und endlich weltweite Standards für Waffengeschäfte schaffen, verlangte Ban in New York. Mit dem Kontrollvertrag sollen alle Länder verpflichtet werden, bei Rüstungsgeschäften zu prüfen, ob mit den gelieferten Waffen Menschenrechtsverletzungen begangen werden könnten. Außerdem soll verhindert werden, dass Waffen in die Hände von Terroristen und des organisierten Verbrechens gelangen.

 

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