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12.04.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

US-Präsident Barack Obama und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon haben das kommunistische Nordkorea aufgefordert, seine Kriegsrhetorik einzustellen. Es sei wichtig, dass Nordkorea wie jedes andere Land der Welt grundsätzliche Regeln und Normen einhalte, sagte Obama nach einem Treffen mit Ban in Washington. Der UN-Generalsekretär zeigte sich zutiefst besorgt über das Säbelrasseln auf der koreanischen Halbinsel. Mit Blick auf die Drohungen des Regimes in Pjöngjang mit einem Atomschlag gegen die USA sagte Obama, die Vereinigten Staaten würden alle notwendigen Schritte unternehmen, um ihre Bevölkerung zu schützen und den Verpflichtungen gegenüber den Verbündeten in der Region nachzukommen. Die Außenminister der sieben wichtigsten Industrienationen und Russlands (G 8) verurteilten bei einem Treffen in London in scharfer Form das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas. US-Außenminister John Kerry traf inzwischen zu einem Besuch in Südkorea ein.

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In den USA gibt es offensichtlich unterschiedliche Auffassungen über die militärischen Fähigkeiten Nordkoreas. Nach einem Bericht der "New York Times" geht der Militärgeheimdienst DIA davon aus, dass das Land in der Lage ist, seine Raketen mit Atomsprengköpfen auszurüsten. Allerdings dürfte die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Raketen eher gering sein, meldete die Zeitung unter Berufung auf einen Bericht des Geheimdienstes. Hingegen berichtete der Sender CNN unter Berufung auf einen hohen Regierungsbeamten, dass die USA nicht davon ausgingen, dass Nordkorea die für Tests vorbereiteten Raketen nuklear bestückt habe. Nordkorea hat schon vor Tagen an seiner Ostküste zwei Mittelstreckenraketen in Stellung gebracht. Diese sollen eine geschätzte Reichweite von bis zu 4000 Kilometern haben und könnten damit Südkorea, Japan und das US-Außengebiet Guam im Pazifik erreichen.

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Bei einem großangelegten Einsatz der syrischen Armee im Süden des Landes sollen mindestens 57 Menschen getötet worden sein. Unter den Toten seien auch mehrere Kinder und Frauen, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Auslöser für den brutalen Einsatz der Assad-treuen Truppen war anscheinend die Fahnenflucht mehrerer syrischer Soldaten. Armee-Einheiten seien in das Dorf Al-Sanamein in der Provinz Daraa gekommen, um Jagd auf die Deserteure zu machen. Dabei seien sie von Haus zu Haus gegangen und hätten wahllos Menschen getötet, unter ihnen Frauen und Kinder. Weitere Todesopfer habe es in dem Dorf Ghabagheb gegeben. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein breites Informantennetzwerk in Syrien. Ihre Angaben können allerdings nicht unabhängig überprüft werden. Die Provinz Daraa liegt an der Grenze zu Jordanien und ist heftig umkämpft.

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Brasilien kauft zur Absicherung bevorstehender Sportgroßereignisse und des Papstbesuches von Deutschland 34 gebrauchte Panzer des Typs "Gepard", die mit Radar und Flugabwehrkanonen ausgerüstet sind. Der Liefervertrag werde in den nächsten Tagen unterzeichnet, teilte das brasilianische Verteidigungsministerium mit. Am 15. Juni beginnt das Fußball-Turnier Confederations Cup. Papst Franziskus wird im Juli zum Weltjugendtag in Rio de Janeiro erwartet. 2014 ist Brasilien Gastgeber der Fußball-WM und 2016 werden in Rio die Olympischen Spiele ausgetragen. Derartige Massenveranstaltungen gelten als potenzielle Anschlagsziele.

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In Chile sind Studenten, Schüler und Lehrer erneut auf die Straße gegangen, um für die Abschaffung von Studiengebühren und Schulgeld und für ein besseres, effizienteres Bildungssystem zu demonstrieren. Nach Schätzungen beteiligten sich bis zu 120.000 Menschen an den Protestzügen in Santiago und anderen Städten. Die Kundgebungen verliefen im Gegensatz zu einigen früheren Veranstaltungen dieser Art weitgehend ohne Zwischenfälle. Die Unzufriedenheit mit dem Bildungssystem schwelt seit Jahren. Seit Mai 2011 gehen Schüler und Studenten immer wieder auf die Straße, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. Sie halten das Bildungssystem für ineffizient und verlangen eine Bildungsreform und mehr Geld für Schulen und Universitäten. 1981 hatte Chiles damaliger Diktator Augusto Pinochet die kostenlose Universitätsausbildung abgeschafft. Anfang der 1990er Jahre wurde das Bildungssystem für den privaten Markt geöffnet.

 

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