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24.12.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Die aus ihrer Lagerhaft freigelassenen russischen Punk-Musikerinnen der Band Pussy Riot haben die von Präsident Wladimir Putin erlassene Amnestie als "PR-Trick" vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi bezeichnet. Die beiden Aktivistinnen wollen ihren Kampf fortsetzen und kündigten an, sich verstärkt um die Rechte von Gefangenen zu kümmern. "Ich bereue nichts", erklärte Maria Aljochina. Ganz Russland sei "nach dem Modell einer Strafkolonie aufgebaut", sagte Nadeschda Tolokonnikowa. Nach monatelanger Haft in tausende Kilometer voneinander entfernten Straflagern konnten sich die beiden jungen Frauen nun in Krasnojarsk in Ostsibirien wieder in die Arme schließen.

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Wegen der Kämpfe im Südsudan wollen die Vereinten Nationen weitere 5000 Soldaten schicken und damit ihre Truppen in dem zentralafrikanischen Land nahezu verdoppeln. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat eine entsprechende Aufstockung beim UN-Sicherheitsrat in New York beantragt. Die amerikanische UN-Botschafterin Samantha Power sagte, alle Staaten hätten bereits ihre Unterstützung signalisiert. Unklar ist bislang, woher die Soldaten kommen könnten. Die derzeit 7000 Soldaten unter UN-Flagge stammen vor allem aus Indien. Im Südsudan kämpfen Anhänger von Präsident Salva Kiir gegen Verbündete seines ehemaligen Stellvertreters Riek Machar. Dabei sind mehrere hundert Menschen getötet worden.

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In Ägypten sind bei einem Bombenanschlag auf die Polizei mindestens 14 Menschen getötet worden. Wie die Behörden mitteilten, ereignete sich die Detonation in der Stadt Mansura etwa hundert Kilometer nördlich von Kairo. Dabei sei ein Teil des Polizeihauptquartiers zum Einsturz gebracht worden. Mehr als 450 inhaftierte Anhänger der Muslimbruderschaft sind in einen Hungerstreik getreten. Die Islamisten wollen damit gegen ihre Haftbedingungen protestieren, die sie als "unmenschlich" anprangern. Auch inhaftierte Führungsmitglieder der Muslimbrüder beteiligen sich an dem Hungerstreik. Sie waren verhaftet worden, nachdem der islamistische Präsident Mohammed Mursi nach Massenprotesten Anfang Juli vom Militär gestürzt und festgenommen worden war. Ob auch Mursi die Nahrungsaufnahme verweigert, ist offen.

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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon macht sich dafür stark, den Iran zur geplanten Syrien-Friedenskonferenz einzuladen. Das Land sei eine wichtige Regionalmacht, sagte Ban in New York. Die US-Regierung lehnt die Teilnahme iranischer Vertreter bisher ab. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad. Die Friedenskonferenz soll am 22. Januar im Schweizerischen Montreux beginnen. Förmliche Einladungen zur Konferenz sollen laut Ban noch im Dezember versandt werden. Unterdessen drohte der Generalsekretär der oppositionellen Syrischen Nationalen Koalition, Badr Dschamus, damit, die Friedenskonferenz zu boykottieren, wenn die syrische Luftwaffe ihre Angriffe auf Rebellen-Viertel in Aleppo nicht einstelle. Nach Angaben von Oppositionellen wurden dabei in den vergangenen acht Tagen mehr als 300 Menschen getötet.

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Bundespräsident Joachim Gauck hat in seiner Weihnachtsansprache die Deutschen zu mehr Offenheit und Toleranz gegenüber Flüchtlingen aufgerufen. Jeder müsse sich fragen, ob Deutschland schon genug tue für Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Hunger, Verfolgung und Not ihre Heimat verlassen müssten. Der Bundespräsident erinnerte dabei auch an die Heilige Familie, die nach der Geburt Jesu selbst auf der Flucht gewesen sei. Heute seien es Familien aus Syrien, sagte Gauck weiter, die den gefährlichen Weg nach Europa über das Mittelemeer wagten. Ihnen müsse geholfen werden, auch wenn Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen könne. Die Ansprache des Bundespräsidenten wird am ersten Weihnachtstag ausgestrahlt.

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Argentiniens Ex-Präsident Fernando de la Rúa ist in einem Korruptionsprozess freigesprochen worden. Ein Gericht in Buenos Aires sah keine Anhaltspunkte für eine Bestechung von Oppositionsparlamentariern im April 2000. Der 76-Jährige und alle sieben Mitangeklagten wurden freigesprochen. Die Anklage hatte de la Rúa vorgeworfen, Senatoren bestochen zu haben, damit sie einer Arbeitsmarktreform zustimmen, mit der die Rechte von Angestellten beschnitten wurden. Der Internationale Währungsfonds hatte das damals angemahnt. Der vermeintliche Bestechungsskandal hatte seinerzeit zum Rücktritt von Vizepräsident Carlos "Chacho" Álvarez geführt. De la Rúa war Ende 2001 inmitten der schwersten Wirtschaftskrise Argentiniens zurückgetreten. Er begrüßte den Freispruch nun und sprach von einer "politischen Verschwörung" hinter den Vorwürfen gegen ihn und seine Regierung.

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