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22.07.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Der Untersuchungsausschuss des Bundestages zur Drohnen-Affäre beginnt an diesem Montag mit der Befragung von Zeugen. Der Ausschuss soll klären, warum das Verteidigungsministerium das Milliardenprojekt zur Beschaffung der Aufklärungsdrohne "Euro Hawk" nicht früher gestoppt hat. Nach Medienberichten soll der zuständige Minister Thomas de Maizière schon im Frühjahr 2012 über massive Probleme informiert gewesen sein. Zum Auftakt sind Ex-Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan sowie die ehemaligen Verteidigungsminister Rudolf Scharping und Franz Josef Jung geladen. De Maizière soll den Abgeordneten Ende Juli Auskunft geben. Das Projekt "Euro Hawk" wurde erst im Mai wegen massiver Probleme bei der Zulassung für den europäischen Luftraum gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt hatte es schon mehr als eine halbe Milliarde Euro verschlungen.

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Die Regierungskoalition des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Shinzo Abe hat die Wahl zum japanischen Oberhaus gewonnen. Damit ist seine Liberaldemokratische Partei (LDP), die jahrzehntelang die Nachkriegspolitik des Landes bestimmt hatte, wieder die stärkste Partei. Außerdem ist damit die jahrelange Pattsituation im Parlament beendet, denn die Koalition hat nun in beiden Kammern eine Mehrheit. Abe versprach in einer ersten Stellungnahme nach der Wahl schnelle Entscheidungen zur wirtschaftlichen Erholung des Landes. Außenpolitisch steht Abe für ein starkes Japan an der Seite der USA. Sein Ziel ist es, die pazifistische Nachkriegsverfassung von 1946 zu ändern. Doch dafür braucht er im Oberhaus eine Zweidrittelmehrheit, was derzeit eher unwahrscheinlich ist. Außerdem will Abe Atomkraftwerke wieder hochfahren, die nach dem Unfall von Fukushima stillgelegt worden waren.

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Syrische Regierungstruppen haben nach Oppositions-Angaben mindestens 49 Rebellen getötet. Als Aufständische die strategisch wichtige Stadt Adra nahe Damaskus zurückerobern wollten, seien sie aus dem Hinterhalt attackiert worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Auch aus der Wirtschaftsmetropole Aleppo wurden wieder schwere Kämpfe gemeldet. Unterdessen weiteten sich auch die Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und Kurden-Milizen aus. Nahe der Grenze zur Türkei kam es zu heftigen Gefechten. Sie konnten aber mit einem Waffenstillstand beendet werden. Experten werten die Auseinandersetzungen als Beleg dafür, wie viel Macht die Islamisten unter den Rebellen haben.

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US-Finanzminister Jack Lew hat bei einem Besuch im schuldengeplagten Griechenland die Reformanstrengungen der Regierung gewürdigt. Die Regierung von Antonis Samaras müsse den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, mahnte er. Das sei auch für die USA wichtig, denn die US-Wirtschaft hänge sehr davon ab, dass Europa wieder Wachstum erziele. Die griechische Regierung plant unter anderem, 25.0000 Stellen im Staatsdienst abzubauen. Betroffen sind vor allem Lehrer und Polizisten. Dieser Plan hatte kürzlich zu großen Protesten geführt. Doch eine Mehrheit der Griechen befürwortet laut einer repräsentativen Umfrage die Verkleinerung des Staatsdienstes. Wie das Institut Kapa mitteilte, sind 60,6 Prozent dafür, unter den Anhängern der Regierungskoalition aus Konservativen und Sozialisten beträgt die Zustimmung zu dem Kürzungsplan sogar 70 Prozent. Aber auch die Unterstützer der Opposition sprachen sich zu 47,4 Prozent dafür aus.

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Im Nordwesten Chinas sind bei zwei aufeinanderfolgenden Erdbeben zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Örtliche Behörden sprechen von bis zu 47 Toten und mehrer als 200 Verletzten. Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von Dörfern mit von Trümmern übersäten Straßen. Die abgelegene Region in der Provinz Gansu ist nur schwer zugänglich. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS erreichte das erste Beben eine Stärke von 5,9. Anderthalb Stunden später habe sich in der selben Region ein zweites Beben der Stärke 5,6 ereignet. Im Westen Chinas sind Erdbeben sehr häufig.

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Papst Franziskus bricht am Montag zu seiner ersten Auslandsreise seit seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche im März auf. Er fliegt nach Brasilien und nimmt dort am Weltjugendtag in Rio de Janeiro teil. Sonntag fliegt er wieder zurück. Der aus Argentinien stammende Papst will aber nicht nur Jugendliche, sondern auch Arme und Kranke treffen. Auf dem Besuchsprogramm stehen deshalb auch eine Favela sowie ein Krankenhaus. Zum Weltjugendtag werden rund 1,5 Millionen Menschen erwartet.

 

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