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10.12.2013 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Der Machtkampf um den Kurs der Ukraine spitzt sich zu. Tausende Regierungsgegner harren im Zentrum Kiews aus, um gegen den prorussischen Kurs von Präsident Viktor Janukowitsch zu protestieren. Während sie Neuwahlen fordern, zieht das Innenministerium rund 6000 Polizisten zusammen. An diesem Dienstag läuft ein Ultimatum der Behörden ab. Sie fordern, besetzte Gebäude zu räumen. Für Verwirrung sorgte die Aussage einer Sprecherin der oppositionellen Vaterlandspartei von Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, wonach Sondereinsatzkräfte die Parteizentrale gestürmt hätten. Die Polizei bestritt dies. Derweil erklärte sich Janukowitsch zu Gesprächen über die politische Krise mit seinen Vorgängern Leonid Krawtschuk, Leonid Kutschma und Viktor Juschtschenko bereit. Am Dienstag will auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in Kiew vermitteln. US-Vizepräsident Joe Biden forderte Janukowitsch zum Dialog mit der Opposition auf. Gewalt habe keinen Platz in einer Demokratie.

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Die USA unterstützen die Afrikanische Union bei der Aufstockung von deren Truppen in der Zentralafrikanischen Republik. Man werde beim Transport zusätzlicher Einheiten helfen, teilte das Pentagon mit. Verteidigungsminister Chuck Hagel reagierte damit auf ein Hilfsersuchen seines französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian. Das Afrika-Kommando der USA werde AU-Truppen von Burundi in die Zentralafrikanische Republik bringen. Seit dem Staatsstreich im März kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen den christlichen Bürgermilizen Anti-Balaka und muslimischen Seleka-Kämpfern. Hunderttausende Menschen wurden vertrieben. Erst in der Vorwoche wurden nach Angaben des Roten Kreuzes bei Kämpfen in Bangui etwa 400 Menschen getötet. Am Montag begannen französische Soldaten mit der Entwaffnung der Rebellen. Einige Seleka-Kämpfer hätten in Bangui Widerstand geleistet, sagten Augenzeugen. Bei einem Feuergefecht seien drei Rebellen getötet worden.

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Thailands bisherige Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra strebt nach Medienberichten bei der Wahl am 2. Februar erneut das Amt der Regierungschefin an. Sie sei von ihrer Partei Pheu Thai als Spitzenkandidatin nominiert worden, berichtete die Zeitung "The Nation". Die 46-Jährige hatte nach wochenlangen Protesten der Opposition am Montag das Parlament aufgelöst und Neuwahlen angekündigt. Sie und ihr Kabinett werden aber bis dahin im Amt bleiben. Die Demonstranten fordern dagegen weiter ihren sofortigen Rücktritt. Sie wollen keine Neuwahlen, sondern eine tiefgreifende Reform des politischen Systems. Zunächst soll aber nach Plänen von Oppositionsführer Suthep Thaugsuban ein nicht gewählter "Volksrat" an die Stelle der Regierung treten.

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Mehr als 70 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt werden an diesem Dienstag zur Trauerfeier für den verstorbenen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela erwartet. Die Gedenkveranstaltung findet im Stadion der Fußball-WM in Johannesburg statt, das 95.000 Besuchern Platz bietet. Erwartet werden unter anderen Bundespräsident Joachim Gauck, US-Präsident Barack Obama und der britische Premierminister David Cameron. Nach der Trauerfeier wird der Friedensnobelpreisträger in Pretoria aufgebahrt, wo er 1994 als erster Schwarzer den Eid für das Präsidentenamt leistete. Die Beerdigung ist für Sonntag in seiner Heimatstadt Qunu geplant. Mandela war am Donnerstag im Alter von 95 Jahren gestorben. Mit seinem Widerstand gegen die Rassentrennung gilt er weltweit als Vorbild für den Kampf für Menschenrechte.

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Die Euro-Kassenhüter warnen Griechenland vor dem Verlassen seines harten Reform- und Sparkurses. Es werde politisch immer schwieriger, weitere Maßnahmen voranzubringen, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem mit Blick auf die schweren sozialen Spannungen in dem verschuldeten Land. Griechenland müsse weitere Schritte zur Stärkung seiner Wettbewerbsfähigkeit machen. Die Troika von EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank hatte kürzlich mitgeteilt, erst im Januar nach Athen zurückzukehren. EU-Währungskommissar Olli Rehn präzisierte nun, die Missionschefs der drei Institutionen würden bereits an diesem Mittwoch in Athen wieder arbeiten. Es sollte so viel Arbeit wie möglich noch im Dezember erledigt werden. Die komplette Troika werde dann ab Januar arbeiten. Noch haben die Vertreter der Geldgeber die nächste Hilfstranche in Höhe von einer Milliarde Euro nicht bewilligt. Die Troika fordert unter anderem weitere Privatisierungen in der Rüstungsindustrie.

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