Möglichst weiß zu sein, gilt bei vielen schwarzen Afrikanerinnen als schön. Wem Sonnenschutz alleine nicht ausreicht, der benutzt Bleichcremes. Diese machen zwar die Haut heller, sind aber auch gesundheitsschädlich.

Tangitini wohnt im Nordosten von Südafrika. Bevor sie draußen arbeitet, bestreicht sie ihr Gesicht mit rotem Lehm. Damit möchte sie verhindern, dass ihre Haut in der Sonne noch dunkler wird. Denn helle Haut finden viele Südafrikaner schön. Die eisenhaltige Erdfarbe kauft Tangitini auf dem Markt und rührt sie mit Wasser an – so, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hat.

Eisenhaltige Erden werden von vielen indigenen Völkern in Süd- und Zentralafrika als natürliche Sonnencreme eingesetzt, sagt Beverly Summers von der südafrikanischen Universität Limpopo. „Sie schützen vor Sonne, manchmal so gut wie ein Lichtschutzfaktor zwölf“, sagt sie. Auch ein täglicher Gebrauch des Lehms ist nicht gefährlich.

Vielen schwarzen Afrikanerinnen reicht es jedoch nicht, ihre Haut nur vor der Sonne zu schützen. Sie wollen sie aufhellen und verwenden deshalb Bleichcremes. Nach Informationen der Vereinten Nationen benutzt in Südafrika jede dritte Frau regelmäßig Bleichcremes, in Nigeria sind es sogar 77 Prozent der Frauen. Aber nicht nur in Afrika, sondern auch in asiatischen Ländern wie Korea, Malaysia und Indien sind die Cremes beliebt.

Bleichcremes enthalten eine bestimmte chemische Verbindung, die auch beim Entwickeln von Fotos verwendet wird. Sie macht zwar die Haut heller, soll aber auch krebserregend sein. Frauen, die diese Cremes über einen längeren Zeitraum anwenden, leiden oft auch unter Hautentzündungen, Juckreiz und starker Faltenbildung. Deswegen sind Bleichcremes in der EU auch verboten.

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