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17.02.2014– Langsam gesprochene Nachrichten

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Der beurlaubte Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" Stiftungsgelder in Millionenhöhe für den Bau seines prunkvollen Bischofssitzes zweckentfremdet, die eigentlich für bedürftige Familien gedacht waren. Die Zeitung beruft sich auf den noch nicht veröffentlichten Abschlussbericht der kirchlichen Untersuchungskommission zur Kostenexplosion bei dem Bauvorhaben. Danach haben Tebartz-van Elst und sein Generalvikar Franz Kaspar Rechnungen für den Bau mit Stiftungsgeld des St. Georgswerkes bezahlt, das für arme, kinderreiche Familien bestimmt gewesen sei. Insgesamt offenbart der Bericht nach Informationen der SZ, dass die Führungsriege im Bistum Limburg ein System der Vertuschung und Verschleierung konstruierte, um möglichst ungestört von Kontrolle und Kritik aufwendig auf dem Domberg bauen zu können. Das Papier, das am Mittwoch dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, übergeben werden soll, werde jedoch aller Voraussicht nach keine Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Vergehen des Bischofs enthalten, schreibt die SZ weiter.

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Der venezolanische sozialistische Präsident Nicolás Maduro hat die Ausweisung von drei US-Konsularbeamten verfügt. Sie hätten Kontakte zu protestierenden Studenten gehabt, begründete Maduro im staatlichen Rundfunk den Schritt. Er habe das Außenministerium angewiesen, die drei Vertreter der US-Botschaft zur Persona non grata zu erklären und auszuweisen. In Venezuela gehen seit zwei Wochen Regierungsgegner, zumeist Studenten, auf die Straße. Ihre Proteste richten sich gegen die anhaltende Wirtschaftskrise in dem ölreichen Land und gegen steigende Preise. Aber auch das Regierungslager demonstriert. Der per Haftbefehl gesuchte Oppositionsführer Leopoldo Lopez rief für Dienstag zu einem neuen Protestmarsch auf.

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Mutmaßlich islamistische Terroristen haben in Nigeria mehr als hundert Menschen ermordet. Nach Berichten des britischen Senders BBC trieben Bewaffnete Bewohner eines Dorfes im nordöstlichen Bundesstaat Borno zusammen und erschossen sie. Die Ortschaft Izge nahe der Grenze zu Kamerun wird mehrheitlich von Christen bewohnt. Die nigerianische Armee bestätigte den Angriff. Auch weitere Dörfer sollen attackiert worden sein. Ein Senator des Bundesstaates Borno bezichtigte Anhänger der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram der Tat. Die Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida kämpft seit mehr als vier Jahren gegen die nigerianische Regierung und ist für ihre brutale Gewalt auch gegen Zivilisten berüchtigt. Allein seit Januar sollen die Islamisten mehr als 330 Menschen getötet haben.

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Die Europäische Union zieht eine Woche nach der Schweizer Abstimmung gegen "Masseneinwanderung" erste Konsequenzen. Ein Kommissionssprecher teilte mit, die Verhandlungen mit der Schweiz über eine Beteiligung am Studenten-Austauschprogramm "Erasmus Plus" würden vorläufig auf Eis gelegt. Außerdem könnten der Schweiz EU-Gelder für Forschung und Bildung entgehen, da auch Verhandlungen über das milliardenschwere Forschungsprogramm "Horizont 2020" gestoppt sind. Die EU-Kommission reagiert damit auf die Ankündigung der Schweiz, ein bilaterales Abkommen mit Kroatien zur Arbeitsmarktöffnung zu stoppen. Das Schweizer Justizministerium hatte den Schritt damit begründet, dass nach der Abstimmung keine völkerrechtlichen Verträge abgeschlossen werden dürften, die unbegrenzte Zuwanderung erlauben.

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Die Amnestie für von der Justiz verfolgte Regierungsgegner in der Ukraine tritt an diesem Montag in Kraft. Die Staatsanwaltschaft in Kiew teilte mit, das Amnestiegesetz gelte für alle, die zwischen dem 27. Dezember und dem 2. Februar Straftaten begangen hätten. Die Regierung kommt damit Forderungen der Opposition nach. Staatschef Viktor Janukowitsch hatte das Gesetz Anfang des Monats unter Auflagen gebilligt. Die Regierungsgegner haben unterdessen nach elf Wochen die Besetzung des Kiewer Rathauses und anderer Gebäude beendet. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton begrüßte die Räumung des Rathauses wie auch die Freilassung inhaftierter Regierungsgegner. Das könnte "die Spannungen reduzieren", erklärte sie.

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