Forscher vermuten, dass viele der heutigen Babys 100 Jahre alt werden. Zumindest in den reichen Industrieländern steigt die Lebenserwartung kontinuierlich und sehr schnell. Das hat Folgen für die Gesellschaft.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist die Lebenserwartung in den reichen Industrieländern um mehr als 30 Jahre gestiegen. Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden die meisten Kinder, die im Jahr 2000 geboren wurden, 100 Jahre alt werden. In Deutschland wird jedes zweite im Jahr 2007 geborene Kind wohl seinen 102. Geburtstag erleben. Die Länder Japan, Schweden und Spanien haben aktuell die höchste Lebenserwartung. Das geht aus der Studie einer deutsch-dänischen Forschergruppe hervor.

Im Rahmen ihrer Studie haben die Experten vom Rostocker Max-Planck-Institut für demografische Forschung die Daten von 30 Industrienationen untersucht. Sie haben festgestellt, dass die Menschen seit 165 Jahren immer älter werden. 1950 hatten nur 15 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer im Alter von 80 Jahren gute Chancen, 90 zu werden. Im Jahr 2002 waren es schon 37 Prozent der 80-jährigen Frauen und 25 Prozent bei den Männern.

Diese Entwicklung hat nicht nur positive Folgen. Die deutsche Bevölkerung zum Beispiel wird bis 2050 viel mehr alte Menschen haben als heute. "Das ist eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem", warnen die Experten. Denn immer weniger Junge müssen ein Gesundheitssystem mit immer mehr Alten tragen.

Die Wissenschaftler haben eine Idee, um das Problem zu lösen: "Die meisten Menschen könnten weniger Wochenstunden arbeiten als derzeit üblich, wenn sie dafür entsprechend mehr Jahre arbeiten würden." Das wäre auch gesünder. Studien beweisen, dass Menschen länger gesund bleiben, wenn sie weniger Stunden pro Woche, aber dafür länger arbeiten.

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