Bei den günstigen Preisen der Discounter haben es teure Fairtrade-Produkte oft schwer. Trotzdem steigt die Beliebtheit des fairen Handels in Deutschland. Die Kunden greifen immer öfter zu den Produkten mit dem Siegel.

Fairtrade-Produkte versichern dem Käufer, dass der Handel mit dem Produkt gerecht ist: Jeder wird gerecht bezahlt und behandelt, und bei der Produktion werden bestimmte Klimaschutzrichtlinien eingehalten. Man erkennt diese Produkte an ihrem weltweiten Siegel. Sie werden in Deutschland immer beliebter. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 23 Prozent. Das bedeutet ein Umsatzplus von 654 Millionen Euro.

Der Erfolg der Fairtrade-Produkte in Deutschland ist überraschend, denn sie sind teurer als die Waren beim Discounter. Und die Deutschen kaufen am liebsten billig ein. Über 90 Prozent aller Deutschen geht einmal wöchentlich zum Discounter. Dieter Overath, Geschäftsführer von Fairtrade Deutschland, erklärt, dass die Preise für Lebensmittel in Deutschland sehr niedrig sind.

Trotzdem sind Fairtrade-Waren mittlerweile für viele eine echte Alternative. Seit zwölf Jahren wächst die Branche jedes Jahr im zweistelligen Bereich. Heute ist Deutschland weltweit auf dem dritten Platz – nach Großbritannien und der Schweiz. Laut Overath hat sich „das Bewusstsein durchgesetzt, dass wir alle Verantwortung tragen, wenn es in der Dritten Welt Kinderarbeit und Ausbeutung gibt.“

Die großen Discounter ziehen mit: Nach Lidl, Penny und Netto hat im letzten Jahr auch Aldi Bananen und Kaffee aus fairem Handel ins regelmäßige Sortiment aufgenommen. Mit dem größeren Angebot wählen immer mehr Kunden das gute Gewissen: 50 Prozent bei den Bananen, 26 Prozent bei den Blumen und 20 Prozent beim Kaffee. Für 2014 erwartet man sogar ein signifikanteres Wachstum in allen Produktkategorien.

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