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27.11.2014 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Neuer Fall von Polizeigewalt erschüttert USA:

Während die Proteste gegen die Straffreiheit für einen weißen Polizisten, der in der US-Kleinstadt Ferguson einen schwarzen Jugendlichen erschossen hatte, langsam abklingen, gerät ein weiterer Fall von Polizeigewalt in den Fokus der Öffentlichkeit. In Cleveland im US-Bundesstaat Ohio veröffentlichten die Behörden ein Video, dass die Erschießung eines schwarzen Jungen durch einen Polizeibeamten zeigt. Der 12-jährige Tamir Rice hatte mit einer Spielzeugpistole herumgefuchtelt. Die Bilder einer Überwachungskamera zeigten nun, dass ein Polizist nach der Ankunft am Ort des Geschehens binnen Sekunden auf Rice geschossen hat. Nach Angaben der Polizei wurde der Zwölfjährige in der kurzen Zeit mehrmals aufgefordert, die Hände zu heben. Demnach war seine Waffe nicht als Spielzeug zu erkennen. Die Behörden veröffentlichten auch den Notruf eines besorgten Anwohners, der den Einsatz ausgelöst hatte. Da sei ein Typ mit einer Pistole, so der Anrufer. Sie sei wahrscheinlich unecht, aber er ziele auf Jeden. Der Anrufer verweist auch darauf, dass es sich offenbar um ein Kind handelt. Den Beamten, die zum Einsatzort geschickt wurden, wurden diese Angaben aber offenbar nicht übermittelt.

Graumann: Antisemitismus wird offener ausgelebt:

Nach den Worten des scheidenden Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, gibt es in der Bundesrepublik einen neu aufflammenden Antisemitismus. Es sei für manche Menschen kein Tabu mehr, ihre Judenfeindschaft auszuleben und zu zeigen, sagte Graumann der "Bild"-Zeitung. Als mögliche Erklärung nannte Graumann das Verblassen der Erinnerung an den Holocaust: Auschwitz liege weiter zurück. Der Schock über die Verbrechen der Nazis sitze bei einigen Menschen offenbar nicht mehr so tief, sagte der 64-Jährige. Graumann zieht sich nach vier Jahren an der Spitze des Zentralrats zurück. Sein Nachfolger wird am Sonntag in Frankfurt am Main gewählt. Einziger Kandidat ist Vizepräsident Josef Schuster.

De Maizière setzt auf gerechtere Verteilung der Asylbewerber:

Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière will eine ausgeglichenere Verteilung von Flüchtlingen auf die Staaten der Europäischen Union erreichen. Wenn ein Land überlastet sei, dann sollten andere Staaten helfen, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Welle. Gleichzeitig schloss de Maizière eine grundsätzliche Änderung der sogenannten Dublin-Vereinbarungen aus. Sie legen fest, dass Flüchtlinge in dem Land Asyl beantragen müssen, in dem sie das erste Mal europäischen Boden betreten. Besonders die Mittelmeeranrainer, in denen besonders viele Flüchtlinge ankommen, sehen sich durch das System benachteiligt. Versuche, diese Vereinbarungen zu ändern, sind allerdings im Rat der EU-Innenminister bisher immer gescheitert. Man müsse etwas Druck ausüben, damit es zu freiwilligen Lösungen komme, sagte de Maiziere.

München: Flüchtlinge harren auf Bäumen aus:

Bei der Räumung eines Camps hungerstreikender Asylbewerber in der Münchner Innenstadt sind sieben Flüchtlinge auf Straßenbäume geklettert und harren seitdem dort aus. Polizeipsychologen bemühen sich, die Menschen zum Herabsteigen zu bewegen. Die Stadtverwaltung der bayerischen Landeshauptstadt hatte die Auflösung des Camps angeordnet, da Ärzte eine Unterkühlung der Flüchtlinge befürchteten. Die Asylbewerber wollten mit dem Hungerstreik gegen ihre Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften protestieren und ein Bleiberecht in Deutschland erreichen.

Ölpreise vor OPEC-Konferenz auf Vier-Jahrestief:

Der Preisverfall am Ölmarkt setzt sich fort. Im Handel in Asien rutschten die Notierungen für die Nordseesorte Brent und für US-Rohöl jeweils auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren. Im Laufe dieses Donnerstags wird die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) bei einem Treffen in Wien über die Fördermengen beraten. Mit Maßnahmen des Kartells gegen die sinkenden Preise wird nicht gerechnet. Die Golfstaaten lehnen eine Kürzung der Fördermengen ab.

Zahl der Ebola-Toten steigt auf knapp 5700:

Die Zahl der Ebola-Toten ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation auf 5689 gestiegen. Insgesamt gebe es knapp 16.000 Krankheitsfälle in acht Ländern, teilte die WHO mit. Am stärksten grassiert die gefährliche Seuche weiter in den drei westafrikanischen Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia, in denen sich fast alle Todesfälle ereignet haben. Unterdessen berichten US-Forscher von deutlichen Fortschritten bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Ebola.

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