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28.09.2015 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Französische Kampfjets bombardieren Ziele in Syrien:
Erstmals hat sich Frankreich in Syrien der internationalen Allianz im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen. Sechs französische Kampfflugzeuge griffen ein Ausbildungslager der Dschihadisten im Osten des Landes an, wie Staatspräsident François Hollande am Rande der UN-Vollversammlung in New York mitteilte. Das Lager bei Dair as-Saur sei komplett zerstört worden. Hollande schloss weitere Luftschläge nicht aus. Premierminister Manuel Valls rechtfertigte die Angriffe in Syrien als "Selbstverteidigung". Sie richteten sich gegen Terroristen, die Frankreich ins Visier genommen hätten.
 
Von der Leyen: Russland sollte eingebunden werden:
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich dafür ausgesprochen, Russland an der Konfliktlösung in Syrien zu beteiligen. Eine dauerhafte Lösung gebe es nur mit den Mächten, die Einfluss in der Region hätten, sagte die Ministerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dazu zählten sicher die Türkei und Saudi-Arabien, aber auch Russland und der Iran. Wenn Moskau sich am Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) beteiligen und seinen Einfluss in eine Suche nach einer Lösung einbringen wolle, "halte ich das für positiv", fügte die CDU-Politikerin hinzu. Russland strebt eine Allianz gegen den IS an, an der der Kremlchef Wladimir Putin trotz westlicher Bedenken auch Syriens Machthaber Baschar al-Assad beteiligen will. Einzelheiten hierzu will Putin an diesem Montag vor der UN-Vollversammlung in New York erläutern.
 
Absolute Mehrheit für Separatisten in Katalonien:
Bei der Parlamentswahl in der nordspanischen Region Katalonien haben die Befürworter der Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Madrid einen klaren Sieg verbucht. Nach Auszählung fast aller Stimmen bekamen sie 72 der 135 Sitze im Regionalparlament in Barcelona. Die absolute Mehrheit liegt bei 68 Mandaten. Auf das Unabhängigkeitsbündnis "Junts pel Si" (Zusammen für das Ja) entfielen 62 Sitze, auf die kleinere linksradikale Unabhängigkeitsbewegung CUP zehn Mandate. Gemeinsam erhielten sie 47,3 Prozent der Stimmen. Beide Parteien hatten angekündigt, im Falle eines Wahlsieges binnen 18 Monaten die Abspaltung der wirtschaftsstarken autonomen Region anzustreben. Katalonien erbringt mit seinen 7,5 Millionen Einwohnern ein Fünftel der spanischen Wirtschaftsleistung. "Die Katalanen haben für eine Unabhängigkeit gestimmt", freute sich Regionalpräsident Artur Mas. Spaniens konservative Regierung unter Ministerpräsident Mariano Rajoy sieht in den Separatismusbestrebungen einen klaren Verstoß gegen die Verfassung. Im Grundgesetz ist die Unteilbarkeit der spanischen Nation festgeschrieben.
 
Taliban greifen Kundus an:
Die radikal-islamischen Taliban haben nach Angaben von Sicherheitskräften die nordafghanische Stadt Kundus aus drei Richtungen angegriffen. Ein Polizeisprecher berichtete von schweren Kämpfen an den wichtigsten Zugängen zur Stadt. Im Stadtzentrum war schweres Artillerie- und Gewehrfeuer zu hören. Es ist das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Taliban vor Kundus stehen. Im Juni hatten die afghanischen Streitkräfte einen Angriff abgewehrt. Der Einmarsch in eine Provinzhauptstadt wäre für die Islamisten ein Meilenstein in ihrem seit fast 14 Jahren anhaltenden Aufstand. Die deutsche Bundeswehr betrieb in Kundus bis 2013 ein großes Feldlager.
 
Shell stoppt Ölbohrung vor Alaska:
Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell stoppt seine umstrittenen Erkundungen vor der Küste Alaskas. Die voraussichtliche Ausbeute sei angesichts der hohen Kosten zu gering, teilte das Unternehmen in London mit. Zudem seien die staatlichen Vorgaben "herausfordernd" und unpräzise. Die finanziellen Belastungen für den Stopp bezifferte Shell auf etwa drei Milliarden US-Dollar, bezogen auf den Buchwert des Projektes. Weitere 1,1 Milliarden Dollar dürften für zukünftige Vertragsverpflichtungen anfallen. Das Bohren nach Öl und Gas in Alaska ist sehr umstritten. Umweltschützer befürchten negative Folgen für die Tierwelt am Nordpol. Mitte August hatte sich auch die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton gegen von der US-Regierung genehmigte Probebohrungen ausgesprochen.

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