In vielen Städten auf dem Balkan ist Luftverschmutzung ein großes Problem. Zum Beispiel lassen alte Heizungen und Fabriken die Feinstaubwerte stark ansteigen. Und das ist gefährlich, denn Feinstaub macht krank.‎

Reiseveranstalter schwärmen oft von der schönen Natur in Südosteuropa. Dass hier die Luftverschmutzung besonders hoch ist, sagen sie nicht. Im bosnischen Sarajevo ist sie zum Beispiel am höchsten in Europa: Die Feinstaubkonzentration ist hier fast dreimal so hoch wie in der EU. Dies hat Folgen für die Bevölkerung, denn Feinstaub kann Erkrankungen der Atemwege und des Herz-Kreislauf-Systems verursachen.

Hauptursache für die schlechte Luft in Sarajevo sind nach Angaben von Experten vor allem veraltete Heizungen. Im Winter laufen sie auf Hochtouren und lassen die Feinstaubwerte ansteigen. Außerdem verbrennen die armen Menschen der Stadt dann auch alles, was zum Heizen genutzt werden kann – auch giftige Autoreifen.

In Mazedonien ist die Situation nicht viel besser, wie Dragan Gjorgjev vom Nationalen Institut für Gesundheit aus Skopje erklärt: Die „Industrieanlagen in ganz Mazedonien entsprechen nicht den europäischen Standards“, sagt er. Es gibt zwar Umweltschutzgesetze, aber die werden nicht beachtet. Und für Feinstaubfilter fehlt den Firmen das Geld.

Wenn die Balkan-Staaten in der EU wären, würde sich viel verbessern, glaubt Marcel Langner vom Berliner Bundesumweltamt. Denn dann müssten sie sich an die strengen EU-Richtlinien halten – genauso wie Deutschland. Hier wurde in den letzten Jahren viel gemacht, um die Feinstaubkonzentration möglichst gering zu halten. So gibt es zum Beispiel in mehreren Städten Umweltzonen: Wenn die Feinstaubwerte an einem Tag zu hoch sind, dürfen bestimmte Autos in diesem Gebiet nicht mehr fahren. Wer sich nicht daran hält, muss eine Strafe zahlen.

词汇解析及配套练习下载请戳>>>>