Kurz vor der Bundestagswahl 2013 traten die Spitzenkandidaten von CDU und SPD in einem Fernsehduell gegeneinander an. Das Medienspektakel um die Fernsehduelle ist zwar beliebt, doch es gibt auch viel Kritik.‎

Am 22. April 1915 standen sich Deutsche und Franzosen in der Nähe der belgischen Stadt Ypern als Gegner im Ersten Weltkrieg gegenüber. An diesem Tag setzten die Deutschen eine neue Waffe ein: Giftgas. Als der Wind günstig stand, ließen sie über 100 Tonnen flüssiges Chlor in die Luft steigen. Tausende französische Soldaten erstickten oder wurden schwer verletzt.

Entdeckt wurde das Gas als strategische Waffe vom deutschen Chemiker Fritz Haber. Er gilt als der erste Wissenschaftler, der sein Wissen komplett in den Dienst der Armee stellte. In den folgenden Kriegsjahren experimentierten aber auch die anderen Kriegsnationen mit verschiedenen Giftgasen und setzten sie im Kampf ein. Insgesamt starben während des Ersten Weltkriegs über 90 000 Soldaten daran, über eine Million wurde verletzt.

Dabei war der Einsatz von Giftgas schon 1915 ein Kriegsverbrechen: Die Haager Landkriegsordnung von 1907 verbot, dass im Krieg Gewässer und Böden vergiftet, giftige Gase oder Pfeile verwendet werden. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es im Jahr 1925 zu einem ersten Abkommen einzelner Nationen. Sie erklärten sich bereit, in Zukunft kein Giftgas mehr im Krieg zu verwenden. Im Jahr 2010 waren es schon insgesamt 188 Nationen, die sich bis dahin offiziell gegen den Einsatz von chemischen Waffen ausgesprochen hatten.

Das heißt jedoch nicht, dass es nach 1925 keine Forschung mehr in diesem Bereich gab. Meist wurde unter dem Deckmantel, neue Insektenschutzmittel zu entwickeln, weitergeforscht. Dies hatte schreckliche Folgen für die Menschen in späteren Kriegen. Da Giftgas auch heute noch nicht gezielt abgefeuert werden kann, wird jeder im Kampfgebiet getroffen – auch Frauen und Kinder.

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