Milliarden Hühnerküken werden jedes Jahr gleich nach dem Schlüpfen getötet. Der Grund: Sie sind männlich und können keine Eier legen. Der Industrie ist es zu teuer, sie zu mästen und später zu schlachten.‎

In industriellen Brutbetrieben werden Hühnerküken, sobald sie geschlüpft sind, nach Geschlecht sortiert: Die weiblichen Tiere kommen auf ein Fließband, werden in Kartons verpackt und an Aufzuchtbetriebe verschickt. Die männlichen wandern dagegen auf ein anderes Fließband und werden getötet. Der Grund ist: Sie können keine Eier legen.

Ungefähr die Hälfte aller geschlüpften Küken ist männlich und damit nicht erwünscht. Sie zu mästen, lohnt sich für die Betriebe nicht. Denn im Gegensatz zu speziellen Masthuhnzüchtungen werden sie nur sehr langsam fett. Allein in Deutschland werden deshalb jedes Jahr über 40 Millionen männliche Tiere getötet. Weltweit sind es etwa 2,5 Milliarden.

Diesem Problem können sich auch die Verbraucher nicht entziehen, die ausschließlich Bioeier essen. Denn auch Biobauern kaufen ihre Legehennen bei den industriellen Zuchtbetrieben. Gerald Wehde vom ökologischen Anbauverband Bioland, sagt: „Es gibt derzeit keine Alternativen am Markt.“

Eine Lösung für das Problem könnten in Zukunft Hühnerzüchtungen sein, die sich sowohl zur Eier- als auch zur Fleischproduktion nutzen lassen. Diese gibt es bereits als Nischenprodukt in Italien und in der Schweiz. Solange sie sich in Deutschland aber noch nicht durchgesetzt haben, bleibt Tierliebhabern nur die Möglichkeit, weniger Eier und Eiprodukte zu essen.

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